Blog

Skifahren und Kreuzbandriss – Nachbehandlung

Sonne, Berge, Schnee – die Lust am Skifahren wurde erweckt!

Die Skisaison ist für viele Menschen die schönste Zeit im Jahr. Doch auf der Piste kommt es leider oftmals zu Verletzungen – es muss nicht immer Risiko oder hohes Tempo sein. Häufige Diagnose: Kreuzbandriss. Die Behandlung und Rehabilitation einer solchen Verletzung ist sogar für Spitzensportler wie Anna Veith langwierig. Folgeschäden nicht ausgeschlossen.

Anatomie und (Patho-)Physiologie
In der Anatomie des Menschen gibt es das vordere und hintere Kreuzband, beide Strukturen verbinden den Ober- und Unterschenkel miteinander. Zu einem Riss des Kreuzbandes kommt es meist, wenn sich der Unterschenkel nach außen dreht während der Oberschenkel noch in seiner geraden Position bleibt. Bei dieser Drehbewegung kombiniert mit einem Druck wirkt zu viel Kraft auf das Kniegelenk ein und die Kreuzbänder können reißen. Das vordere Kreuzband ist erfahrungsgemäß häufiger betroffen als das hintere.

Behandlungsmethoden
Es gibt bei der Behandlung von Kreuzbandbeschwerden die Möglichkeiten einer operativen sowie einer konservativen Therapie. Bezogen auf den individuellen Zustand, dem Verletzungsausmaß sowie möglichen Begleitverletzungen des Patienten/der Patientin klärt Sie der Orthopäde oder Unfallchirurg über die Vor- und Nachteile dieser Maßnahmen auf und wird mit ihnen gemeinsam eine Entscheidung treffen. Bei sehr komplexen Fällen wird meist eine Operation im Sinne einer Kreuzbandplastik (Sehnenentnahme aus dem Oberschenkel) durchgeführt. Doch es gibt keine Garantie, dass durch eine Operation der Ursprungszustand wiederhergestellt werden kann und Folgeschäden vermieden werden können. Auch nach einer Operation ist es wichtig, im Anschluss eine physiotherapeutische Nachbehandlung in Anspruch zu nehmen. Häufig wird aber vor allem bei älteren Menschen aufgrund des Operationsrisikos sowie bei Menschen mit einem geringen Verletzungsausmaß die konservative Therapie mittels Physiotherapie befürwortet.

Inhalte der Physiotherapie
Bei der Behandlung nach einer Operation nehmen wir unsererseits Kontakt mit dem Chirurgen auf. In diesem Gespräch wird Rücksprache über den Operationsverlauf gehalten. Des Weiteren wird gemeinsam mit ihm ein Behandlungsplan (im Sinne der Belastungsintensität sowie -steigerung) zur optimalen Wiederherstellung des Zustandes erstellt.
Bei ihrem ersten Physiotherapietermin werden auch Sie in diesen Behandlungsplan miteinbezogen, da es wichtig ist, die Therapieschwerpunkte und- maßnahmen auf Ihren beruflichen und sportlichen Alltag sowie auf Ihre Ziele abzustimmen.

Therapieschwerpunkte nach Kreuzbandverletzungen

  • Gangschulung mit und ohne Hilfsmittel
  • Maßnahmen zur Tonusoptimierung
  • Maßnahmen zur Beweglichkeitsverbesserung
  • Kräftigungsübungen
  • Propriozeptives Training auf stabilen und labilen Geräten
  • Alltagstraining zum Wiedereinstieg in Sport und Beruf

Es wird empfohlen, gleich nach der Verletzung bzw. der Operation mit der Physiotherapie zu beginnen. Um lange Wartezeiten zu vermeiden, möchten wir Sie bitten, bereits vor dem operativen Eingriff einen Termin zu vereinbaren.

Für Fragen können Sie uns gerne kontaktieren!